Symbolbild: Muslime © Canva, bearbeitet by Avempace.

Die Ergebnisse sind klar und wenig überraschend. Der Abschlussbericht des Unabhängigen Expertenkreises zur Muslimfeindlichkeit, stellt fest, dass etwa ein Drittel der muslimischen Bevölkerung regelmäßige Diskriminierung erlebt. Es sollte keine Frage sein, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um dem entgegenzuwirken.

Obwohl es durchaus Gründe für Vorbehalte vieler Einheimischer gegenüber dem Islam gibt, sind diese eng mit dem islamischen Fundamentalismus verbunden, der sich in brutalen Terrorakten manifestiert hat. Darüber hinaus sind viele islamische Staaten Diktaturen, und die Wertvorstellungen ihrer männlichen Bevölkerungsteile stimmen oft nicht mit unseren überein.

Die Notwendigkeit einer Veränderung im Denken bezüglich Muslimfeindlichkeit ist offensichtlich.

Es ist offensichtlich, dass Muslimfeindlichkeit nicht nur Muslime betrifft, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes. In Deutschland fällt es oft schwer, den Unterschied zwischen dem Islam, seinen politischen Ausprägungen und den in Deutschland lebenden Muslimen zu erkennen. Darüber hinaus nimmt die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in der Gesellschaft insgesamt zu. Es ist also dringend notwendig, dass sich die Denkmuster und Einstellungen in den Köpfen der Menschen ändern.

Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Einsetzung eines Bundesbeauftragten für die Bekämpfung von Muslimfeindlichkeit nicht unbedingt die beste Lösung. Schließlich gibt es bereits eine Antirassismusbeauftragte und eine Antidiskriminierungsbeauftragte, und trotz eines seit über 30 Jahren bestehenden Ostbeauftragten fühlen sich viele Menschen in Ostdeutschland immer noch benachteiligt. Eine zunehmende Anzahl von Beauftragten ist nicht unbedingt hilfreich. Stattdessen könnten Foren für den Dialog und den Austausch zwischen Muslimen und Nichtmuslimen dazu beitragen, das Verständnis und die Toleranz zu fördern.
Quelle: RND