Symbolbild: Schülerin © Canva, bearbeitet by Avempace.
Eine kürzlich veröffentlichte Umfrage des Mediendienstes Integration bei den Kultusministerien der 16 Bundesländer zeigt, dass derzeit knapp 69.000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland islamischen Religionsunterricht erhalten. Dies ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zu vor fünf Jahren, als das Angebot nur für etwa 54.000 Kinder und Jugendliche zur Verfügung stand.
Trotz des Anstiegs erhält immer noch nur ein Bruchteil der muslimischen Kinder an deutschen Schulen islamischen Religionsunterricht. In Bayern liegt die Quote bei etwa elf Prozent, in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz bei nur rund vier Prozent. In den fünf ostdeutschen Flächenländern gibt es gar keine speziellen Angebote für Muslime. Die westdeutschen Stadtstaaten Hamburg und Bremen hingegen setzen auf einen gemeinsamen, konfessionsübergreifenden Religionsunterricht.
Ein Hindernis für eine Ausweitung des Angebots ist der Mangel an Lehrkräften für islamische Theologie. Viele Bundesländer haben Bedenken hinsichtlich einer möglichen Einflussnahme ausländischer Staaten und Vorbehalten gegenüber den mehrheitlich konservativen Islamverbänden. Aus diesem Grund bilden immer mehr Bundesländer eigene Lehrkräfte aus, doch Kritiker halten die bisherigen Ausbildungsmöglichkeiten in Deutschland nicht für ausreichend.
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