Bild: Drohbrief an Moschee © Twitter, bearbeitet by Avempace.

Ende Mai wurde die IGMG-Moschee in Hannover Opfer eines Brandanschlags, bei dem die Täter bislang unentdeckt geblieben sind.

Am Mittwoch, 26.07 erhielt die IGMG-Moschee in Hannover einen Drohbrief, nachdem sie zuvor bereits Opfer eines islamfeindlichen Angriffs geworden war. Der Absender des Briefes ist erneut der „NSU 2.0“. Der Drohbrief trägt die beunruhigende Aufschrift: „Euer Imbiss ist nur der Anfang. Wir kommen wieder.“ Die Polizei wurde über den Vorfall informiert.

Bereits Ende Mai wurde das Restaurant der Moschee Ziel eines Brandanschlags. Unbekannte warfen Molotowcocktails an die Fassade und Fenster des Gebäudes, während das Restaurant zum Zeitpunkt des Anschlags geschlossen war. Zum Glück gab es keine Verletzten. Trotz vergangener Woche hat die Polizei bisher keine Spur zu den Tätern gefunden.

Recep Bilgen, der Vorsitzende des IGMG-Regionalverbands in Hannover, fordert eine gründliche Aufklärung des Vorfalls. Nach dem Brandanschlag auf ihre Gemeinde erhielt diese nun einen Drohbrief mit dem Absender „NSU 2.0“. Es ist bekannt, dass dieser Absender in der Vergangenheit bereits mehrere Drohbriefe an Moscheen verschickt hat. Bilgen betont die Notwendigkeit, dass der Staatsschutz intensivere Ermittlungen durchführt.

Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 569 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Bei den Taten wurden demnach 25 Menschen leicht verletzt und nur ein Tatverdächtiger festgenommen.